Nach der Megastadt Buenos Aires brauchten wir erst einmal Urlaub vom Urlaub. Von der Hauptstadt mit 12 Millionen Einwohner ging es für uns in den argentinischen Norden mit einer Bevölkerung von „nur“ 1,2 Millionen.
Der Hauptgrund für diese Fahrt in den Norden war: Malbec. Die Weinkenner unter euch kennen bestimmt diese Rebsorte. Mendoza ist die Weinregion in Argentinien. Rund 1.200 Weinkellereien produzieren rund 70% Wein von ganz Argentinien. Wenn ihr schon mal genauer im deutschen Supermarkt nach den Weinanbaugebieten geschaut habt, dann fallen euch garantiert ganz viele argentinische Weine auf. International soll der argentinische Malbec eine hohe Bedeutung haben. Wir als Weinlaien hatten vorher auch keine Ahnung, wir wussten nur, der Wein schmeckt.
Die vielen Touristen finden in dieser Region fast alles, was das Weinherz begehrt. Die Touris können auswählen zwischen 5 Sterne Hotels, Landhäusern, privaten Hospedajes, Gourmet-Tempeln oder so wie wir, in einem einfachen Hostel in Mendoza. Die Stadt Mendoza hat insgesamt 121.000 Einwohnern und ist bekannt als grüne „Oasenmetropole“ von Argentinien. Die Stadt ansich ist sehr beschaulich mit einem kleinen Stadtzentrum, aber das Highlight sind eigentlich die großen und grünen Parks rund um Mendoza.
Mein persönliches Highlight war dann ein Fußballspiel in Argentinien. Nachdem es in Buenos Aires unmöglich war ein Ticket zu kaufen, war es dann in Mendoza doch ziemlich einfach. Zufällig hörten wir im Park die zahlreichen Fans im Stadion singen und der Eintrittspreis betrag nur 15,-€. Grund genug, sich ein Spiel anzuschauen. Als dann der lokale Club „Club Independiente Sportivo Rivadavia“ aus der 2. argentinischen Liga gegen den Angstgegner Quilmes gewann, war die Stimmung komplett aus dem Häuschen.
Das eigentlich Ziel von Mendoza war aber der Ausflug nach Maipú. Es war die perfekte Zeit für einen Besuch, denn es war Weinlese angesagt. Mit dem lokalen Bus ging es von Mendoza in die Kleinstadt Maipú. Bereits im Vorfeld haben wir schon einen gut bewerteten Tourguide ausgesucht: Mr. Hugo. Wir wollten keine geführte Tour buchen, sondern die Region selber entdecken. Als hatten wir die ideale Kombination: Wein trinken und Fahrrad fahren.
Mr. Hugo hat uns dann schon an der Bushaltestelle empfangen. Und wer hätte es bei dem Namen gedacht, Mr. Hugo kommt natürlich aus Frankreich. Ein Tourguide hat uns dann mit einem witzigen Sprachenwirrwarr aus Spanisch und Französisch das Fahrrad erklärt, eine Karte in die Hand gedrückt und dann ging es auch schon los.
3 Weinkellerein haben wir für unsere Tour ausgesucht. Nüchtern haben wir dann die Fahrräder bei ersten Winzer geparkt. Ein Angestellter kam direkt auf uns zu und die Tour begann. Wie wir erfuhren, hat dieser Angestellter insgesamt am Tag 12 Touren. Demenstprechend war dann auch seine Motivation. Nichtdestotrotz hat er fachkundig uns alles erklärt und gezeigt. Das spannende Ende war dann die Weinverköstigung. 4 Weine gab es zum Probieren. Die unterschiedlichsten Gerüche und Geschmäcke waren angeblich zu erkennen, von Nuss, bishin zu Äpfeln, Spargel, Orangen und, und, und.
Insgesamt ist echt eine entspannte Tour für einen Tag, sucht euch am besten bereits vorab die einzelnen Winzer aus, ansonsten kann man den Überblick ziemlich schnell verlieren.
Nützliches:
– Mr. Hugo: Fahrradanbieter für Maipú
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