Lange haben wir auf diesen Tag gewartet und dann war es endlich soweit: Unser Besuch im Disneyland Anaheim (Los Angeles). Damals in Ecuador standen wir vor der großen Wahl: Fliegen wir oder fliegen wir nicht zu den Galapagos Inseln? Nach langer Bedenkzeit haben wir uns dann gegen die Galapagos Inseln entschieden. Denn für 5 Tage auf den Inseln hätten wir ein halbes Monatsbudget ausgegeben. Die Alternative hatten wir dann schnell gefunden: Anstatt seltener Schildkröten besuchen wir lieber Mickey & Co. im Disneyland. Vielleicht war das dann der Grund für die große Vorfreude.

Zuhause bei unserer Gastfamilie Stenzel haben wir die Kreditkarte gezückt und über den Onlineshop von Disney die entsprechenden Tickets gekauft. Wir wussten schon, dass es ein teures Vergnügen wird, doch die Preise im Lonely Planet stimmten leider auch nicht mehr überein. Ein Tagesticket kostet inzwischen pro Person 99$ und dann noch einmal ein Parkticket für 12$. Diese Preise gelten für alle Personen ab 10 Jahren. Für Kinder zwischen 3-9 Jahren kostet ein Ticket „nur“ 93$. Für eine größere Familie kommt da mal schnell mit Eintritt, Parken, Essen, Trinken und Souvenirs ein vierstelliger Betrag zusammen. Für ein einmaliges Kindererlebnis haben wir dann dennoch die Preise akzeptiert und es war immerhin noch günstiger als die Galapagos Inseln 😉

Am Tag zuvor haben wir mit unseren Gastpapa einen Schlachtplan erstellt, um die besten Attraktionen ohne große Wartezeit zu genießen. Eigentlich war der Plan pünktlich zur Öffnung um 08 Uhr vor den Toren von Disneyland zu stehen, doch wir haben den Plan nicht mit dem Verkehr in Los Angeles gemacht. Denn zwischen 7-10 Uhr herrscht Rush-Hour. Die Band „Missing Persons“ wusste es schon in den 80er Jahren und sangen in ihrem Song „Nobody walks in L.A.“. Für die Olympischen Spiele 1984 gab es einige Konzepte den riesigen Verkehr zu reduzieren, indem man viele Mitfahrgelegenheiten nutzen sollte. Während der Spiele funktionierte das Konzept, doch nach dem Ende waren der Verkehr und die Autos wieder auf den Straßen von Los Angeles. Das Konzept von Mitfahrgelegenheiten ist dennoch aktuell, so kann man auf vielen Straßen von L.A. und auch in anderen Städten die Car-Pool Lane nutzen, sofern 2 oder teilweise 3 Personen im Auto sitzen. Dadurch konnten wir oftmals lächelnd am ganzen Stau vorbeifahren, da in fast jedem Auto nur eine Person sitzt und somit der Verkehr oft zum Erliegen kommt.

Nun aber zurück zu Mickey & Co. Um 08:20 standen wir vor den Türen von Disneyland. Für uns ging es dann zum Minnie Mouse Parkplatz. Während der Fahrt und vor allem nach dem Parken konnte ich meine Mädels Maike und Lena kaum halten. Voller Vorfreude stiegen wir in den Parkplatz Shuttle und wurden zum Eingang chauffiert.

Unsere erste Station war klar: Spacemountain. Wir hatten wirklich Glück bei unserer ersten Attraktion, denn am Anfang war das Fahrgeschäft aufgrund eines technischen Problems noch geschlossen und die Besucher wurden enttäuscht wieder zurückgeschickt. Doch direkt vor uns wurde Spacemountain wieder geöffnet, sodass wir fast die ersten Besucher waren. Vorab wussten wir nur, dass es eine Achterbahn im Dunkeln ist. Voller Vorfreude und auch mit ein bisschen Bauchkribbeln saßen wir im etwas älteren Fahrgeschäft und haben die Reise in die Dunkelheit genossen. Die Fahrt könnt ihr euch gerne unten im Video noch einmal anschauen.

Mit unseren gewonnenen Endorphinen ging es zur nächsten Achterbahn, dem Matterhorn. Hier konnten wir sehen, wie sich die Amerikaner die Schweiz, und vermutlich auch Deutschland, vorstellen. Die Sicherheitshinweise wurden mit einen sehr deutschen Akzent angesagt und auch der Rest war sehr alpin: Männer in Lederhosen, Frauen in Dirndl und viel Gebirge mit kleinen Almhütten. Nach 20 Minuten Wartezeit konnten wir die entspannte Fahrt mit dem Matterhorn genießen.

Nach dem ganzen Adrenalin mussten wir etwas entspannen und unsere Reise ging mit einem gelben U-Boot durch die Unterwasserwelt von „Findet Nemo“.

Es war der Anfang von einem langen Tag im Disneyland, schaut euch am besten die Fotos und das Video an. Für uns waren das die großen Highlights:

-Space Mountain

– Findet Nemo

– Thunder Mountain

– Indiana Jones

– Jungle Tour

– Tee Tassen

– Disney Musical

Der große Abschluss und das Highlight war die Disney Parade um 21:00 Uhr entlang der Mainroad. Mit vielen Tänzern, Musik und großen Wagen wurden die Disney Figuren zum Leben erweckt. Leider gab es dann kein großes Abschlussfeuerweg, denn die sicherheitsliebenden Amerikaner haben es aufgrund des Windes abgesagt. Nichtdestotrotz war es für ein gelungener Tag in einer großen Fantasiewelt von Disney. Wir können es kaum erwarten, dann mit unseren Kindern noch einmal das Disneyland (vielleicht in Paris) zu besuchen. Mal schauen, ob sich dann die Kinder oder die Eltern mehr darauf freuen 😉

Nützliche Informationen:

– Täglich werden bis zu 70.000 Gäste in Disneyland gezählt

– 1955 eröffnete Walt Disney das erste Disneyland in Anaheim, Los Angeles

– Adresse: Sana Ana Freeway, Anaheim

– Ticketpreise: 99$ Tageskarte pro Erwachsener (ab 10 Jahren), 12 $ Parkticket, Kinder von 3 bis 9 Jahren 93$

Link zum Onlineshop von Disney

Hier ist das Video: