Das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald lag 8 Kilometer entfernt von Weimar. Das traurige Kapitel deutscher Geschichte lag direkt vor unserer Tür, der Besuch dieser grausamen Zeit stand bei uns auch auf dem Programm. Allein schon die Fahrt in das Konzentrationslager bereitete einen grausamen Schauer über den Rücken. Wir fuhren über die Blutstraße, welche tatsächlich so den Namen erhielt. Als die Menschen am Weimarer Bahnhof ankamen, mussten sie den 8 Kilometer langen Weg zurücklegen und wurden von den Soldaten gescheucht. Der Name Blutstraße lässt nur erahnen, wie viele Leute bereits auf diesen Weg ums Leben kamen.
Das Wetter war passend für diesen traurigen Ort: grau und verregnet. Das Konzentrationslager Buchenwald war eines der größten Konzentrationslager, von 1937 bis April 1945 wurde es als Arbeitslager betrieben. In diesem Zeitraum waren aus Ländern Europas circa 250.000 Menschen inhaftiert. Die Zahl der Todesopfer wird auf etwa 56.000 geschätzt.